Pfingstsonntag in Lauterbach: Beschwingt, begeistert, beseelt

Lauterbacher Anzeiger: Pfingstsonntag in Lauterbach: Beschwingt, begeistert, beseelt
Die Sängerinnen und der Sänger der Lauterbacher Dekanatskantorei. Foto: Schlitt

22.05.2018 - Lauterbacher Anzeiger

Pfingstsonntag in Lauterbach: Beschwingt, begeistert, beseelt

In den letzten Ton der Kirchenglocken der Evangelischen Stadtkirche in Lauterbach stimmten am Pfingstsonntag die Jazzbesen von Berthold Möller mit ein. Der Schlagzeuger ist Teil eines Jazztrios mit Annette Schulz am Klavier und Carolin Henningsen am Saxofon, das bereits zuvor die Pfingstmusiktage bereicherte. Nun eröffneten die drei den Pfingstgottesdienst, der – ganz im Sinne der alljährlich und nun schon zum 46. Mal stattfindenden Pfingstmusiktage – wieder sehr musikalisch ausfiel.

LAUTERBACH - (pm). In den letzten Ton der Kirchenglocken der Evangelischen Stadtkirche in Lauterbach stimmten am Pfingstsonntag die Jazzbesen von Berthold Möller mit ein. Der Schlagzeuger ist Teil eines Jazztrios mit Annette Schulz am Klavier und Carolin Henningsen am Saxofon, das bereits zuvor die Pfingstmusiktage bereicherte. Nun eröffneten die drei den Pfingstgottesdienst, der – ganz im Sinne der alljährlich und nun schon zum 46. Mal stattfindenden Pfingstmusiktage – wieder sehr musikalisch ausfiel.

Mit ihrem ersten Stück „Desafinado“ schenkten die Musiker dem Sonntagmorgen einen wunderschön entspannten und leicht beschwingten Einstieg – sehr zur Freude der Gäste, die sich sehr auf die musikalischen Darbietungen freuten. Pfarrerin Karin Klaffehn begrüßte die Besucherinnen und Besucher, die sich ihrerseits schon beim ersten gemeinsamen Lied ebenfalls als sehr sangesfreudig erwiesen, bevor die Jugendkantorei ihren ersten Einsatz hatte. „All things are bright and beautiful“ hatte ihre Chorleiterin Claudia Regel ausgewählt, ein Stück, das den beschwingten Ton des Eingangsstücks aufgriff und die Frohe Botschaft des Pfingstfestes musikalisch überbrachte. Dabei war es wie gemacht für die Stimmen der jungen Sängerinnen und des Sängers, deren Charme und frische Ausstrahlung ihr Übriges zu der gelungenen Interpretation beitrugen. Begleitet wurden sie hier zunächst von Claudia Regel am Klavier und von Carolin Henningsen am Saxofon. Für das nächste Stück „Kyrie“ kam wieder Berthold Möller am Schlagzeug hinzu, das unter seinen Händen dieses festliche Werk von Tjark Baumann ganz sacht begleitete. Gemeinsam wechselten sich die Sänger und Musiker während der Liturgie mit der Pfarrerin sehr konzentriert und einfühlsam ab.

Das Lied „Tröster, du kommst“ gab es danach zuerst instrumental, dann mit dem Chor und danach mit der ganzen Gemeinde – eine schöne Idee, die alle Beteiligten einband und die einmal mehr die hohe Expertise der Musikerinnen und des Musikers unterstrich, die den Gottesdienstbesuchern gemeinsam mit dem Chor besondere Hörgenüsse schenkten. „Listen – Hört zu“ forderten nach der Lesung des Bibeltextes die Sängerinnen und der Sänger wieder auf. Sie hatten sich dazu auf allen drei Seiten der Empore platziert und schickten ihre feinen Töne hinab ins Kirchenschiff – eine Darbietung, die sehr gefiel, wie nach dem Gottesdienst mehrfach zu hören war. Ihr Gesang schuf eine sehr berührende Stimmung, die im Anschluss das Musikstück „God Bless the Child“ wieder aufgriff.

In ihrer Predigt teilte Pfarrerin Klaffehn ihre Begeisterung für das Wunder zu Pfingsten, als alle Menschen sich verstanden, mit den Besucherinnen und Besuchern. Heute ein Traum, vielleicht die Lösung aller Probleme, die damals spürbar, sichtbar und hörbar über die Pilger in Jerusalem kam. Pfingsten bedeute, dass mehr möglich ist, als man sich vorstellen könne. „Der Traum ist noch nicht ausgeträumt“, schloss sie ihre Pfingstpredigt – ihre Begeisterung spiegelte sich im Abschiedslied der Jugendkantorei wider: „This Little Light of Mine“ hatte sie noch für ihr Publikum mitgebracht, und mit dem letzten Ton der Sängerinnen und Sänger, die wie davor auch von Claudia Regel, Berthold Möller und Carolin Henningsen begleitet wurden, brach sich endlich auch der Applaus für den Chor Bahn, der schon viel zu lange zurückgehalten worden war, um den Gottesdienst nicht zu stören.

Den musikalischen Abschluss bildete das Jazztrio mit dem Klassiker „Cantaloupe Island“ von Herbie Hancock. Damit und unter großem Beifall endete dieser Vormittag so beschwingt, wie er begonnen hatte.

Quelle: Lauterbacher Anzeiger, "Pfingstsonntag in Lauterbach: Beschwingt, begeistert, beseelt", Link zur Quelle 22.05.2018

Zurück