Musikalische Tradition trifft auf Experimentierfreude
43. Lauterbacher Pfingstmusiktage mit geistlicher und weltlicher Musik – Das Programm
Musikalische Tradition trifft auf Experimentierfreude
LAUTERBACH (ol). Für Freunde klassischer und kirchlicher Musik sind die Lauterbacher Pfingstmusiktage längst ein jährliches Muss im Kulturprogramm, und auch in diesem Jahr bei der 43. Auflage hat die veranstaltende evangelische Kirchengemeinde wieder ein so buntes wie anspruchsvolles Programm mit alter und neuer, geistlicher und weltlicher Musik, Tradition und Experimentierfreude, an Spielorten mit besonderem Ambiente unter der künstlerischen Leitung der Kirchenmusikerin Claudia Regel für die Tage vom 23. bis 25. Mai zusammen gestellt.
Eröffnet wird der Reigen der Konzerte mit dem Take Four-Gitarren-Quartett am Samstag, 23. Mai, um 17 Uhr in der evangelischen Kirche Frischborn. Das Quintett widmet sich „mit Vorliebe Anspruchsvollem“, verrät das Faltblatt der Pfingstmusiktage. „Ausgezeichnet durch ein breites Klangspektrum mit Bass- und Oktavgitarre präsentieren die Musiker eigene Arrangements klassischer Standards sowie die Transkriptionen musikalischer Schätze“, so der Ankündigungstext. Die Vielseitigkeit der Gitarre werde in beeindruckendem Maße gezeigt.
An dem Samstagabend geht es weiter mit dem Vokalsextett LaCappella: „eine farbenfrohe Exkursion in die gleichstimmige Vokalmusik aus 900 Jahren“. „LaCappella ist preisgekrönter A-cappella-Gesang auf höchstem Niveau. Mit Leidenschaft und purer Singfreude entwickelt das Ensemble eine außergewöhnliche Strahlkraft, auch in der Interpretation von Jazz- und Poparrangements.“ LaCappella gewann beim Deutschen Chorwettbewerb 2014 den Sonderpreis der Walter und Charlotte Hamel Stiftung.
Am Pfingstsonntag, 24. Mai, findet ab 10 Uhr ein Gottesdienst in der Stadtkirche mit Pfarrerin Dorothea Göbel sowie dem Lauterbacher Vokalensemble und Claudia Regel (Dirigat und Orgel) statt. Dem folgt um 15 Uhr in der Aula des Lauterbacher Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums das Familienkonzert „Die Abenteuer des Monsieur Sax“. Der Schauspieler Martin Heim und vier Saxophonisten beschäftigten sich spielerisch mit Adolphe Sax und dem von ihm erfundenen und nach ihm benannten Blasinstrument.
Im Programm finden sich auch Anka Hirsch (Cello, E-Cello), Meike Goosmann (Sopransaxophon, Bassklarinette) und Christoph Hillmann (Percussion) als das trio lézarde jazz. Wie Claudia Regel erklärte, wollte sie mit dieser Verpflichtung berücksichtigen, dass es auch in und um Lauterbach etliche hervorragende Künstler gebe. Das Trio spielt Musik für „Klangsucher und Experimentalisten“ und erfreut mit seiner „minimal global chamber music“.
In historischer Aufführung steht am Pfingstsonntag ab 20 Uhr Musik von Beethoven und Schubert auf dem Programm. Beethovens Chorphantasie wird mit einem originalen Hammerflügel zu hören sein, außerdem wird Franz Schuberts B-Dur-Messe aufgeführt. Es singen mehrere Vokalsolisten und der Chor der Lauterbacher Pfingstmusiktage. Dirigent Christoph Siebert kommt mit seinem Orchester concerto classico frankfurt, das auf historisch korrekten Instrumenten spielt.
Der Pfingstmontags-Gottesdienst beginnt ebenfalls um 10 Uhr in der Stadtkirche – gehalten von Dekan Stefan Klaffehn. Neben Claudia Regel an der Orgel sind die Jugendkantorei sowie Berthold Möller (Schlagzeug), Annette Schulz (Klavier) und Heiko Ommert (Saxophon) beteiligt.
Das Konzert der Gruppe The Old Dance School mit Folkmusik aus Birmingham ist einer der Höhepunkte und Abschluss der Pfingstmusiktage. Es findet im Saal des Lauterbacher „Posthotels Johannesberg“ statt, und zwar um 15 Uhr – und nicht, wie bisher die Folk-Konzerte, schon um 12 Uhr. Die Band macht laut Ankündigung „moderne und zeitgemäße Folkmusik mit ausgeklügelten Arrangements, mal eingängig fesselnd, mal dezent lyrisch“.
Weitere Informationen rund um die Pfingstmusiktage und Verkaufsstellen von Eintrittskarten gibt es auf der Webseite http://pfingstmusiktage.de
Quelle: Oberhessen-live.de, "Musikalische Tradition trifft auf Experimentierfreude", Link zur Quelle, 13.05.2015