Welch ein Singen, Musizier’n
Von den Simpsons bis Sister Act
von Michaela Scharff
„Close to you“, das Liebeslied des Comic-Ehepaars Marge und Homer Simpson, stimmte die Besucher des Pfingstgottesdienstes am Montag auf die musikalische Feier in der Stadtkirche ein. Beherzt swingte Heiko Ommert am Saxophon das Stück von Burt Bacharach. Begleitet wurde er von Annette Schulz am Klavier und Berthold Möller an den Percussions. Später bot „Robbins‘ Nest“ von Charles Thompson und Illinois Jacquet Raum für Soloeinlagen des gut gelaunten Profi-Trios, das mit seinem schwungvollen Sound bei den Zuhörern durchweg ein dezentes Fußwippen oder Kopfnicken zum Takt erzeugte und mit viel Beifall bedacht wurde.
Die Jugendkantorei unter Leitung von Claudia Regel strahlte an diesem Vormittag mit Bob Chilcotts „Sanctus und Benedictus“. Gänsehaut-Garantie gab es bei „A clare Benediction“ von John Rutter. Mit Jubelpfiffen und standing ovations belohnte das Publikum schließlich ganz am Ende des Gottesdienstes „I will follow him“ in der Version, wie viele sie aus dem Film Sister Act kennen. Hingebungsvoll, klar und präzise intoniert sang Lea Weik den Solopart - ein beeindruckendes, junges Talent, von dem man hoffentlich in Zukunft mehr zu hören bekommt.
„Der Heilige Geist ist ein bunter Vogel.“, verkündete Pfarrerin Karin Klaffehn in der Predigt. Bunt, nicht wie ein Papagei, der alles nachplappere, sondern bunt, im Sinne von spontan, phantasievoll und unberechenbar. Weil Gott die Vielfalt so sehr liebt, sei es gar nicht verwunderlich, dass die christliche Botschaft von den Menschen so unterschiedlich verstanden werde, begründete die Pfarrerin auch die Vielfalt des Glaubens. „Musik hingegen ist die einzige Sprache, die alle Menschen verstehen.“ – eine Wahrheit, die jedes Jahr aufs Neue während der Pfingstmusiktage in Lauterbach erlebbar wird.
Quelle: Öffentlichkeitsarbeit Dekanat Vogelsberg/ Michaela Scharff
Dieser Artikel ist ebenfalls in der Printausgabe des Lauterbach-Anzeiger am 30.05.2012 erschienen