Heiter und nicht zu lang - zum Auftakt gab es Lob für alle
Gelungener Festakt zum 40-jährigen Bestehen der Lauterbacher Pfingstmusiktage
erschienen bei Lauterbach-Anzeiger am 29.05.2012
LAUTERBACH (mgg). Angemessener hätte der Festakt zum 40-jährigen Bestehen der Lauterbacher Pfingstmusiktage nicht sein können. Er zeichnete sich durch ein lockeres heiteres und nicht zu langes Programm aus, das den Anlass würdigte und zugleich keine Energie verzehrte, die später bei den Konzerten des Festivals gefehlt hätte.
Die Reihen im Saal des Lauterbacher Posthotels ‚Johannesberg‘ waren bestens geüllt. Landeskirchenmusikdirektorin Christa Kirschbaum hielt einen ansprechenden kurzen Festvortrag, mehrere Gratulanten hielten kleine Grußworte. Was besondere Freude machte, war die gelungene musikalische Begleitung, die Karin Sachers und Claudia Regel, die langjährige Leiterin der Plingstmusiktage und ihre Nachfolgerin, vierhändig am Klavier gestalteten.
Das Kirchenlied „Nun jauchzt dem Herren. alle Welt!“ war der Aufhänger, den Christa Kirschbaum für ihren Vortrag gewählt hatte. Sie sang alle Strophen gemeinsam mit den Besuchern und bezog zentrale Begriffe daraus auf die Pfingstmusiktage. Jauchzen sei eine Reaktion auf etwas sehr Positives, in der Bibel stelle es zudem eine kultische Handlung dar. Jauchzen und Frohlocken seien auch angesagt angesichts des 40-jährigen Bestehens des Festivals. Dieser runde Geburtstag falle obendrein ins Jahr der Kirchenmusik und in die Refomrationsdekade bis zum Jubiläumsjahr des Thesenanschlags 20l7. Das Bild der grünen Weide in der dritten Strophe erinnere sie an den Kontratanz in Eisebach, der jahrelang im Festival-Programm gestanden und sich auf einer grünen Wiese abgespielt habe. Wenn die Rede von Gottes Volk sei, bedeute das keine rassistische Abgrenzung. Das spiegele sich bei den Pfingstmusiktagen wider, wo Ensembles aus der ganzen Welt gespielt hätten, „als das Wort ‚Weltmusilk‘ noch gar nicht erfunden war”.
Kirschbaum dankte Karin Sachers für ihre Initiative, für ihre Aufbauarbeit und die jahrelange Organisation sowie Claudia Regel für deren beherzten Zugriff bei der Weiterführung. Ebenso würdigte sie die Offenheit der Kirchengemeinde für ein so ungewöhnliches Festival sowie das Engagement des Fördervereins und der Sponsoren.
Die Vorsitzende des Lauterbacher Kirchenvorstandes, Jutta Heß‚ bezeichnete die Pfingstmusiktage als etwas Besonderes. Schon in den ersten Jahren, als das Programm ausschließlich aus ansonsten meist verschmähter neuer Musik bestanden habe, habe es ein großes und interessiertes Publikum gegeben. Karin Sachers habe dieses ungewöhnliche Projekt erfolgreich auf die Beine gesellt. Claudia Regel führe es erfolgreich weiter. Heß dankte Mitwirkenden, Sponsoren, Spendern, Helfern - also allen, die zum Festival beitragen.
Landrat Rudolf Marx bedankte sich dafür. dass er Schirmherr sein durfte. Das große Konzert am Pfingstsonntag sei bei ihm und seiner Frau jedes Jahr fest eingeplant. Das Festival sei ein großer Baustein der kulturellen Vielfalt im Vogelshergkreis. Marx überreicht: 1000 Euro im Namen der Heinz und Gisela Friederichs Stiftung.
Lauterbachs Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller, der ebenfalls eine Spende überreichte, gratulierte im Namen aller städtischen Gremien und des anwesenden Stadtverordnetenvorstehers Lothar Pietsch. Die Pfingstmusiktage seien ein ‚Alleinstellungsmerkmal‘ der Stadt, genauso wie der Strolch. Beide trügen den Namen Lauterbachs in die nähere und weitere Umgebung hinaus.
Der Vorsitzende der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Lauterbacher Pfingstmusiktage, Erwin Fauß, sagte: „Ich sage es mal so: Wir gratulieren uns allen." Es gebe ein vielfältiges Engagement für ein Festival. das jedem die Möglichkeit biete, viele neue Erfahrungen zu machen.
Die frühere Kantorin und künstlerische Leiterin der Pfiugstmusiktage. Karin Sachers. dankte ihrer Nachfolgerin Claudia Regel für deren Arbeit sowie dem Kircherworstand, der „genau die Richtige“ als ihre Nachfolgerin ausgesucht habe.
Quelle: Printausgabe Lauterbacher Anzeiger, "Heiter und nicht zu lang", Link zur Quelle, 29.05.2012