Schönheit der Welt
„Schönheit der Welt“
MUSIK Pfingstgottesdienst in der Stadtkirche in Lauterbach
LAUTERBACH (kse). „Die Schönheit der Welt und der Natur, die uns die Anwesenheit Gottes spüren lässt“, war ein Thema des musikalischen Pfingstgottesdienstes. Künstler und Komponisten fänden seit je her ihre Inspiration in der Natur und spiegelten deren Schönheit und Stimmigkeit in ihren Werken. Dekan Stefan Klaffehn reflektierte diesen Gedanken in seiner Predigt zum Pfingstgottesdienst, und das musikalische Programm des Gottesdienstes stellte ihn sogleich unter Beweis.
„Musik, welche die Schönheit und Stimmigkeit der Welt darstellt “, wurde interpretiert von der Lauterbacher Jugendkantorei unter Leitungvon Claudia Regel und dem Jazztrio um den Lauterbacher Schlagzeuger Berthold Möller mit Annette Schulz am Klavier und Heiko Ommert an den Saxophonen. Das Trio eröffnete den Gottesdienst denn auch programmatisch mit dem Schlager und Jazzstandard „What awonderful world“, eine in der Interpretation des Trios über jeden Kitsch erhabene Ballade. Wie jenes Stück waren es – bis auf die beiden ohnehin zeitlosen Gemeindelieder „Wie lieblich ist der Maien“ und „Geh aus,mein Herz“ – ausnahmslos zeitgenössische Kompositionen, welche die Schönheit und Erhabenheit der Natur besangen, in der Gottes Geist spürbar wird.
Zwei Sätze von John Rutter, „For the beauty of earth“ und „Let us go in peace“ kennt man bereits aus dem Repertoire der Jugendkantorei, und sie wurden auch hier gewohnt sensibel und zugleich voller Strahlkraft dargeboten: Bekanntes muss nicht langweilig sein. Peter Janssens „Psalm unter Wasser“ für Chor und Instrumentalisten setzte auf die Klangvielfalt der modernen Interpretationsmöglichkeiten. „His spirit is here“, ein programmatisches Stück für das Pfingstfest, wurde vom Trio in eigener Bearbeitung vorgestellt. Im Original handelt es sich auch um einen Chorsatz von Peter Sandwall. Zwei weitere Chorsätze von Albert Frey und Thea Eichholz sowie von Sebastian Temple wurden noch von der Jugendkantorei interpretiert. „Geh aus, mein Herz“ sangen schließlich Chor und Gemeinde im Wechsel und gemeinsam, und es trug in Intonation und Interpretation durchaus moderne Züge. Abgerundet wurde der Gottesdienst mit einer Komposition Juicy Lucy von Horace Silver gespielt vom Jazztrio, ein offenes Ende, wie es so typisch ist für diePfingstmusiktage, und das neugierig macht, auf das was kommen mag.
Quelle: Lauterbacher Anzeiger, "Schönheit der Welt", Link zur Quelle, 27.05.2015