Pfingstmusiktage: "Musik ist eine Sprache, die jeder versteht"

Offenes Singen mit Thomas Lotz
Foto: Michaela Scharff

Offenes Singen in der Lauterbacher Stadtkirche

von Michaela Scharff 

„Es klingt, als ob die Kirche voll wäre.“, lobte Thomas Lotz das Publikum beim Offenen Singen in der Lauterbacher Stadtkirche. Keine Überraschung, denn bei den altbekannten Melodien fiel den Sängerinnen und Sängern das kräftige Mitsingen nicht schwer. Wer kennt nicht „Alle Vögel sind schon da“ und „Geh aus mein Herz und suche Freud“? Auch „O, du lieber Augustin“ und „Heißa, Kathreinerle“, die im Quodlibet mit „I fahr mit der Post“ gesungen wurden, benötigten keinen langen Probendurchgang.

Lauterbach hat eben ein erfahrenes Singpublikum, das zugleich unterhalten und herausgefordert werden möchte. Nicht nur den 7/8-Takt des griechischen Liedes „Drei junge Burschen“ meisterte der Spontanchor auf Anhieb. Auch das „gewöhnungsbedürftige Cis“ im polnischen Lied „Sonne geh nicht unter“ wurde souverän und sauber intoniert. Kinderchor sowie die Kinder- und Jugendkantorei boten unter anderem Chorstücke aus der Ukraine, Polen und Frankreich. Dem irischen Spinnlied „Nanu, nanu, nanu“ hatten die die jungen Lauterbacher Sängerinnen und Sänger sogar einen neuen Text verpasst: „Das Pfingstfest ist das Schönste hier, wir freun uns alle sehr. Das Jubiläum ist nun da, wir feiern vierzig Jahr. Nanu, nanu, nanu, was sagst du denn dazu?“

Volksliedgut aus aller Welt, das ist seit jeher das Repertoire des Offenen Singens, mit dem traditionell die Lauterbacher Pfingstmusiktage zu Ende gehen. So wechselten sich auch in diesem Jahr finnische, griechische, spanische, österreichische und polnische mit deutschen Melodien ab. Henner Diederich zeichnete auch im Jubiläumsjahr für alle Arrangements und Claudia Regel hatte die Proben der Chorstücke übernommen. Es war das 34. Gastspiel des Ensembles Rossi und bereits zum vierten Mal stand das Offene Singen unter der Leitung von Thomas Lotz.

Quelle: Öffentlichkeitsarbeit Dekanat Vogelsberg/ Michaela Scharff
Dieser Artikel ist ebenfalls in der Printausgabe des Lauterbach-Anzeiger am 30.05.2012 "Souverän intoniert" erschienen 

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