Von Siebenschläfer, Reggaewurm und Musik

Gruppe Tonfisch sorgte für ein tolles Familienkonzert

erschienen bei Lauterbach-Anzeiger am 14.06.2011 

LAUTERBACH (ng). Zum zweiten Mal fand während der Lauterbacher Pfingstmusiktage ein Familienkonzert statt. In diesem Jahr hatten die Organisatoren um Kantorin Claudia Regel die Gruppe Tonfisch aus Rheinland-Pfalz für ein rund einstündiges Konzert gewinnen können. Es wurde präsentiert von der Sparkasse Oberhessen und fand auch in deren Räumlichkeiten statt. Allerdings deutete vor dem Start leider kein Schild auf den Eingang zur Aula und damit zum Konzert hin. Einige Ortsunkundige wurden also erst nach einem Rundgang um die Sparkasse herum fündig.

Innen angekommen verflog jedoch die Verwirrung um den Eingang schnell, denn Fritz Forte, Mitarbeiter von „Radio Au Weia“, trat auf die Bühne und übte mit dem Publikum, das aus vielen kleinen Besuchern und ihren Eltern bestand, den Applaus. „Ja, das klingt schon ganz gut“, sagte er. „Da aber heute ein Live-Mitschnitt für unser Radio-Programm ansteht, sollte der Applaus ein wenig lauter und begeisterter klingen“, meinte er. Daraufhin erntete er einen tosenden Applaus mit euphorischen Pfiffen. „Ok, so können wir jetzt die Musiker willkommen heißen“, begann Forte. Und auf der Bühne erschienen drei Musiker für die Instrumente Schlagzeug, Kontrabass und Akkordeon. Kaum waren sie da, wollte Fritz Forte (alias Jan Schowalter), die Bandmitglieder zum Musizieren animieren. Doch die standen einfach nur da und taten nichts. „Ja, wollt Ihr uns denn nichts vorspielen?“, fragte der Reporter. „Wir können nicht, unser Gitarrist fehlt. Er hat verschlafen“, antworteten die Musiker. Daraufhin giff Forte zur Gitarre. Nach einer kurzen Kostprobe seines Könnens, überzeugte er die Band und wurde zum Aushilfsgitarristen engagiert.

Wie der Name der Band sagt, schwimmt sie wie ein Fisch durch die verschiedenen Töne der Musik - Jazz, Klezmer, Swing, Folklore. Die Klänge waren spritzig, vielfarbig und mitreißend. Dazu gab es einfallsreiche Songtexte wie „Ohne Schokolade, ist das Leben fade“. In einem anderen Lied animierten die vier Sänger die Kinder dabei mitzuwirken, dass der Siebenschläfer aus dem Klavier von Bassist Richard Waltner auszieht. Er sang: „In meinem Klavier, da wohnt ein kleines haariges Tier.“ Aber „wegen dem Siebenschläfer kann ich nicht mehr schlafen. Wenn ich Dich erwische, dann schicke ich Dich nach Schlaraffenland - dort gibt es immer freie Kost“. Die Kinder sangen mit beim Refrain: „Oh mein schöner Siebenschläfer - Du gehst mir auf den Geist - ich will, dass Du verreist.“

Auch Geschichten erzählten die vier Rheinland-Pfälzer. Sie handelten von Spüllappen, einem Planeten der Langeweile und einem Reggae-Wurm, der nach einem gemeinsam gesungenen Lied nach Jamaika aufbrechen muss, zur Wiege der Reggae-Musik.

Quelle: Lauterbacher Anzeiger, "Von Siebenschläfer, Reggaewurm und Musik", Link zur Quelle, 14.06.2011
 

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